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Hauptburgenname Auhof
ID 56
Objekt Schloss
Adresse A-3372 Blindenmarkt, Auhofstraße 22
KG Blindenmarkt
OG/MG/SG Blindenmarkt
VB Melk
BMN34 rechts 649990
BMN34 hoch 332519
UTM 33N rechts 499180.52
UTM 33N hoch 5330002.64
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt PKW: Von der A 1-Abfahrt Amstetten-Ost über die B 1 Richtung Amstetten, nach ca. 2,5 km nach Atzelsdorf abzweigen, von wo nach rund 1 km in östl. Richtung die Siedlung Auhof zu erreichen ist.
Geschichte Der "Hof ze Awe auf dem Ybserfeld" ist erstmalig 1380 im Lehensbuch Hzg. Albrechts III. und 1396 im Lehensbuch Hzg. Albrechts IV. genannt. 1405 erscheint der "hoff zu Aw in Ybser pharr" (NÖLA, Urk. Nr. 1640), 1522 der "Awhof". 1564 besaß Stephan Reitner den Hof (Keiblinger: Melk I, 783), er wurde bald darauf mit der Hft. Karlsbach vereinigt und gehörte den Familien Zinzendorf und ab 1684 Starhemberg.
Text M.K., G.R., P.S.
Lage/Baubeschreibung Der 3-flügelige Gutshof, Auhofstraße 22, liegt rund 600 m südl. der Pfarrkirche von Blindenmarkt auf einem flachen Hügel am N-Rand des ehem. Augebiets der Ybbs mit der ehem. Schwemmebene des Geitenbachs. Heute hat sich nur der zugehörige Meierhof erhalten, der von Um- und Ausbauten des 18. bis 20. Jhs. geprägt ist und außen regelmäßige barocke Fensterfolgen zeigt. Lediglich im Innenhof deuten Arkaden und ein im Kern vielleicht spätgot. Erker auf ältere Bausubstanz. In den nördl. Trakten finden sich auf zwei Geschoßen schwere Kreuzgratgewölbe des mittleren 16. Jhs. Das eigentliche Schloss ist heute verschwunden, es befand sich westl. zwischen dem Friedhof und dem so genannten Galgenhügel. Bei Merian ist dieser Bau 1649 (irrig als Carlsbach bezeichnet) als 3-gesch. Kasten mit hohem Walmdach sowie runden Ecktürmchen und einem zentralen Wehrturm dargestellt. Umgeben war dieser Kern von einem rechteckigen Zwinger mit 2 Rundtürmen an der Eingangsfront. Vischer zeigt 1672 eine 2-gesch. 4-Flügel-Anlage mit eckigen Türmen und einfachem Holzzwinger.
Text P.S.
Touristische Infrastruktur Parkplätze sind im Hof vorhanden, der auch öffentlich zugänglich ist. Darüber hinaus bietet das Schloss, das an Private für Wohnzwecke vermietet ist, keine Besichtigungsmöglichkeit.
Gasthäuser GH "Zur Goldenen Sonne" in Blindenmarkt, GH "Kirchenwirt" in Blindenmarkt.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 79 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 15 f.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 277
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 185
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I und VIII, A 289
  • Matthaeus Merian, Topographia provinciarum Austriacarum. Austriae, Styriae, Carinthiae, Carniolae, Tyrolis etc. Das ist Beschreibung und Abbildung der fürnembsten Stätt und Plätz in den österreichischen Landen Under- und Ober-Österreich, Steyer, Kärndten, Crain und Tyrol. Faksimilie der Erstausgabe von 1649 sowie der beiden Anhänge und der "Topographia Windhagiana" von 1656. Kassel 1963, 56
  • Hans Tietze, Die Denkmale des politischen Bezirkes Melk. Österreichische Kunsttopographie III, Wien 1909, 38
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
  • Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.W.W., Nr. 11