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Hauptburgenname Gresten
ID 586
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG (nicht feststellbar)
OG/MG/SG Gresten
VB Scheibbs
BMN34 rechts 652427
BMN34 hoch 317089
UTM 33N rechts 501882.82
UTM 33N hoch 5314625.2
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1260 erscheint „Nordevvinus de Goesten, miles" als Zeuge Friedrichs v. Hausegg (Keiblinger: Melk I, 349). Derselben Fam. soll auch der im 13. Jh. genannte Minnesänger Alram v. Gresten angehören. 1290 verzichtet Otto v. Zinzendorf zugunsten Friedrichs v. Hausegg auf die „hofmark die Hern Noerdwines gewesen". 1294 wird die „turrim in villa Grösten" an das Hochstift Regensburg geschenkt, der Bf. bestätigt 1295, dass Friedrich v. Hausegg u. a. „den Turm datz Grösten, der gepowen ist auf hern Nordweins cheller" als Leibgeding erhält. Nach mehreren Erwähnungen in Lehensbriefen erscheinen noch 1469 „der Meyerhof" und die „hofmarich".
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Der abgekommene Sitz wird nach Meinung einiger Forscher im Bereich des Marktes Gresten lokalisiert. Ein Standort wird an Stelle der heutigen „Gartlmühle", Badgasse Nr. 6, vermutet. Der bemerkenswerte Altbau, der rund 250 m östl. der Pfarrkirche im bereits locker verbauten Ortsgebiet liegt, zeigt sich heute leider stark ruinös. Der zumindest aus dem 16. Jh. stammende Bau dürfte wohl in absehbarer Zeit zum Abbruch verurteilt sein. Auch der westl. des Marktes gelegene „Hunnenhügel" (s. d.) wird mitunter, wohl jedoch zu Unrecht, als Sitz Nordwins vermutet. Pöchhacker führt hingegen Indizien an, um den Turm im Bereich von Schloss Niederhausegg/Stiebar südwestl. von Gresten zu suchen, wodurch die Erwähnung von 1294 („... in villa Grösten") allerdings ignoriert bzw. weiträumiger interpretiert werden müßte. Demnach wäre der ehem. Turm im Bereich des späteren Meierhofs zu vermuten, den bereits Vischer 1672 darstellt und der noch heute knapp nördl. des Schlosses in Talnähe situiert ist. Dafür liegen jedoch keinerlei topographische Hinweise vor.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 107 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 111
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 594
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 282
  • Herbert Pöchhacker, Herr Alram von Gresten. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs 1982/4, 13–16
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 99
  • Otto Seefried, Geschichte des Marktes Gresten in Niederösterreich. 750 Jahre Gresten, (erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1933). Gresten 1982, 5, 99 f.