Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Steinhaus
ID 587
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse A-3264 Gresten, Oberer Markt 15
KG Gresten
OG/MG/SG Gresten
VB Scheibbs
BMN34 rechts 652730
BMN34 hoch 316575
UTM 33N rechts 502194.5
UTM 33N hoch 5314116.79
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1301 sitzen hier Mitglieder der mit den Hauseggern verschwägerten Fam. „von dem stain". 1329 gelangt das Steinhaus in den Besitz Regensburgs, in dessen Urbar es auch 1334 erwähnt wird. 1490 erscheint „Giligen im Stainhaus bey Grossten". 1587 kommt das „Stainhaus" durch die Zinzendorfer auf Niederhausegg an die Gemeinde Gresten, die darin das Rathaus einrichtet. Erst 1788 gelangt das Anwesen wieder in Privatbesitz.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der ehem. Sitz, das „Steinhaus", liegt rund 600 m südsüdöstl. der Pfarrkirche von Gresten am Oberen Markt, einem Siedlungskern im SO der heutigen Marktsiedlung, der entgegen dem Unteren Markt mit der heutigen Ortsdurchfahrt am rechten Ufer der Kleinen Erlauf situiert ist. Das einen Teil der östl. Bebauung der angerartigen Erweiterung bildende Haus (Oberer Markt Nr. 15) ist ein 2-gesch. Bau mit steilem Walmdach, der nach Dehio im Kern aus dem 4. V. d. 17. Jhs. stammt. Der rechteckige Bau mit 5:2 Fensterachsen wird zentral erschlossen und zeigt eine typische Mittelflurlösung mit Kreuzgratgewölbe. Das bereits historistisch bzw. um 1900 veränderte, sehr gepflegte Haus ist heute privat bewohnt und im Inneren entsprechend adaptiert und modernisiert. Das an einem gartenseitigen Türstock angebrachte Marktwappen erinnert wohl an die Verwendung als Rathaus. Eine im Inneren erhaltene Holzbalkendecke trägt die Jahreszahl „1697". Der heutige Zustand entzieht das Haus jedoch jeder näheren Beurteilung, ob sich eventl. mittelalterliche Bauteile unter dem Putz verbergen, bleibt unbekannt.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privat bewohnt, nicht zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 108 f.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 595
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 282
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 277 f.
  • Otto Seefried, Geschichte des Marktes Gresten in Niederösterreich. 750 Jahre Gresten, (erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1933). Gresten 1982, 89 f.