Hauptburgenname
Hagenbrunn
ID
634
Objekt
nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG
Hagenbrunn
OG/MG/SG
Hagenbrunn
VB
Korneuburg
BMN34 rechts
755505
BMN34 hoch
354937
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Um 1100 sind hier das bayrische Kloster Formbach und das Kloster Göttweig begütert. Erst 1312 erscheint mit "Gotfrid de Hagenprunne" als Zeuge ein Genannter des Ortes. 1325 wird der "Freihof und Sitz" der Dachsenpeckh in Hagenbrunn genannt. 1467 setzt Hanns von Dachsenpeckh seine Gattin, eine geborene Neydeck, als Erbin ein. Dadurch kurzfristig im Besitz der Neudecker, verkaufen diese 1518/24 den Hof an Marx Treytzsauerwein. Dessen Nachfolger sind 1538 die Streun v. Schwarzenau, die 1590 noch den Großteil des Ortes besitzen. 1603 verkauft Andreas Neumann den Freihof an Johann Georg Frh. v. Kollonitsch, der an Stelle des Hofes das Schloss mit Kapelle erbaut. 1605 ersteigert Georg Schröttl den verschuldeten Besitz, später gelangt er an Christoph Strauß und von dessen Witwe an das Stift Klosterneuburg. 1672 gestaltet das Stift den Bau um, gibt ihn 1786 jedoch ab. A. d. 19. Jhs. wird das Schloss an 2 Bauern verkauft, die den baufälligen Bau abreissen. Die Kapelle wird 1806 von der Gemeinde angekauft.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Von der A. d. 17. Jhs. erbauten und 1802 abgetragenen Schlossanlage, die am östl. Ortsrand auf einer Geländestufe situiert war, ist gegenwärtig nur die ehem. Schlosskapelle erhalten. Der vermutlich ortsgleiche Vorgängerbau, der mittelalterliche Sitz, ist abgekommen.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 178 f.
- Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 74 ff.
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 383
- Heinrich Uhlirz, Orte des Gerichtsbezirkes Korneuburg. In: Karl Keck (Red.), Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirk Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 219–376, 241 ff.
- Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.U.M.B., Nr. 29