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Hauptburgenname Elsern
ID 667
weitere Burgennamen Elsarn, Rittershof
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Elsern
OG/MG/SG Drosendorf-Zissersdorf
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 545226
UTM 33N hoch 5410993
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1249 wird ein „Wernhardus de Eilsarn“, 1286 ein „Ulreich von Elsarn“ urk. genannt. Bis 1357 sind Genannte von Elsern urk. nachweisbar. Nicht gesichert ist, ob der 1369–1397 mit Ludwig v. Tirna genannte „Niklas von Elsarn“ hierher zu beziehen ist. Der Ort gehört urspr. zur Gft. Pernegg. Nach dem Aussterben der Gfn. v. Pernegg gelangt er an die Hrn. v. Zöbing und dann an die österr. Landesfürsten, die um 1266 in Elsarn 5 aufrechte und 4 öde Häuser besitzen. Das Dorf kommt später an die Eitzinger auf Drosendorf, die es an Johann Marakesch verkaufen. Dieser stiftet es 1536 zum Bürgerspital in Drosendorf. Das Schloss verfällt wahrscheinlich im 15. Jh.
Text K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Das Dorf Elsern liegt 2 km südl. von Drosendorf an der Quellmulde eines der Thaya zufließenden kleinen Baches. Der hier einst bestehende Sitz ist abgekommen. Kießling berichtet (1895) „Einiges über den Rittershof zu Elsern", der aufgrund der Beschreibung als ehem. befestigte Anlage vermutet werden kann und demnach wohl auf den ma. Sitz zurückging oder zumindest dessen Standort nutzte. Es handelte sich im einen „ansehnlichen Bauernhof", der noch von Resten eines Grabens und (statt eines ehem. Walls) auch von einer Mauer umgeben war. Der Hof wies einen 2-gesch., turmartigen Bauteil auf, der im Inneren gewölbt war und als Speicher verwendet wurde. Dieser wehrhaft wirkende Bauteil könnte ein Überrest des Sitzes oder auch nur ein Speicherturm gewesen sein. Das Wohnhaus besaß einen auffälligen Treppengiebel. Neben dem Eingang waren 2 steinerne Geschütz- oder Blidenkugeln (?) eingemauert. Wie die Überprüfung vor Ort zeigte, besteht der Hof nicht mehr. Da dieser von einem Graben umgeben war, wäre an eine isolierte Lage im Bereich des breiten Ortsangers zu denken, der vom genannten Bach durchflossen wird und wohl erst später z. T. verbaut wurde. Die Admin.Karte NÖ/Blatt 7 zeigt neben der Ortskapelle zwar einige Häuser inmitten des Angers, doch keine weiteren auffälligen Strukturen. Auch älteren Ortsbewohnern ist dieser Hof nicht mehr bekannt.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 103
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 83
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 101
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, E 150
  • Franz X. Kießling, Die Drei Thayaburgen Buchenstein, Eibenstein, Unter-Thyrnau, nebst der Oertlichkeit Lehstein und einem kurzen, geschichtlich-heraldischen Abrisse über das Geschlecht der Herren von Tirna (Thürnau). Wien 1895, 88 f., 92 f.
  • URL www.monasterium.net, Bestand Geras, OPraem
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 138 f.