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Hauptburgenname Hippersdorf
ID 689
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Hippersdorf
OG/MG/SG Königsbrunn am Wagram
VB Tulln
BMN34 rechts 722937
BMN34 hoch 364893
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Mit Otto von Hippersdorf tritt in den 60er Jahren des 13. Jhs. ein Geschlecht in das Licht der Quellen, das über 2 Generationen bis um 1300 verfolgt werden kann. Seine Söhne Wernhard und Herrmann verkaufen zwischen 1296 und 1300 mehrfach Gründe an das Kloster Niederalteich. Eine mit diesen eng verwandte Familie Ziervogel v. Hippersdorf tritt ebenfalls durch Besitzüberlassungen an Niederaltaich 1308 zweimal in Urkunden auf. Burg und Hft. gelangen über Herrmann v. Hippersdorf an die Hrn. v. Winkl, die diese an Hzg. Albrecht II. verkaufen. Dieser dotiert damit 1357 die Kartause Gaming, hierbei wird das "Haus ze Hippleinsdorf" erwähnt. Die Übergabe an Gaming dürfte wie auch andernorts die Aufgabe des Sitzes zur Folge gehabt haben.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Die zuletzt von Schwammenhöfer beschriebene, ausgedehnte, mehrteilige Hausberganlage ist Bestandteil der Topographie des östl. Ortsbereiches und nutzt eine aus dem Wagram gegen S ziehende, natürliche Höhenzunge. Die aus insgesamt 4 getrennten Hügeln bestehende Anlage zeigt eine Gesamtlänge von ca. 250 m und eine Breite von ca. 50 m. Die Anlage ist in einen nördl. und südl. Bereich zu trennen, beide bestehen aus je einem Kernwerk und angeschlossenen Vorwerk- oder Wirtschaftsplateaus. Während die Kernwerke noch heute das Ortsbild dominieren, sind sämtliche weitere Bereiche, wie Gräben, Terrassen, etc. durch die rezente Verbauung und durch Straßen- und Wegführungen stark beeinträchtigt. Archäologische Untersuchungen im 19. Jh. erbrachten bronzezeitliche Siedlungsreste sowie Hinweise auf die Benutzung der Anlage bis in das Spätmittelalter.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erkennbare, ausgedehnte, mehrteilige Hausberganlage. Durch rezente Verbauungen stark verändert. Stark aufparzellierter und dadurch unzugänglicher Privatbesitz zahlreicher Anrainer.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 234 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 423
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 257 ff.
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 154 ff.
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale III, Viertel unter dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 37
Hippersdorf. Planaufnahme - © aus: Schad’n: Hausberge, 155
Hippersdorf. Planaufnahme
© aus: Schad’n: Hausberge, 155
Hippersdorf. Historisches Foto (vor 1963) des Kernwerks der Hausberganlage von S - © aus: Schad’n: Bildatlas
Hippersdorf. Historisches Foto (vor 1963) des Kernwerks der Hausberganlage von S
© aus: Schad’n: Bildatlas