Hauptburgenname
		 Baumgarten I
			ID
		 71
			weitere Burgennamen
		 Baumgarten an der March, Im alten Haus
			Objekt
		 Hausberg|Burgstall|Erdwerk
			KG
		 Baumgarten an der March
			OG/MG/SG
		 Weiden an der March
			VB
		 Gänserndorf
			BMN34 rechts
		 791216
			BMN34 hoch
		 350230
			UTM 33N rechts
		 0
			UTM 33N hoch
		 0
			Link auf NÖ-Atlas
		 Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
			Geschichte
		 Die Hausberganlage ist bislang durch keinerlei urk. Nachrichten erschlossen. Die benachbarte Siedlung Baumgarten erscheint erstmals 1067. Historische Beziehungen zu dieser sind jedoch mglw. nicht vorhanden. Hier die um 1260 bei der Gründung Marcheggs aufgegebene Siedlung Chuenendorf zu sehen, ist ebenso durch keinerlei sichere Hinweise zu bestätigen.
			Text
		 G.R., T.K., K.Kü.
			Lage/Baubeschreibung
		 Die namenlose Hausberganlage liegt 4,9 km ostsüdöstl. von Oberweiden bzw. 2,7 km südsüdöstl. der Filialkirche von Baumgarten an der March im mäanderförmig von Altarmen durchzogenem Augebiet der March. Die hier etwa 150 m östl. des Marchschutzdammes, an der südöstl. Grenze des Gemeindegebietes von Weiden an der March situierte Anlage liegt in der Krümmung eines Marcharmes, der "Mariz". Der bezeichnende Flurname der Lagestelle lautet "Im alten Haus".
Die einfache, nur wenig erhöhte Anlage besteht nach Schwammenhöfer aus einem 3-eckigen Kernwerk, das sich 2–3 m über das Umland erhebt. Die Seitenlängen des Plateaus betragen durchschnittlich 28 m. Es wurde auf einer natürlichen, niedrigen Bodenwelle durch Anschütten errichtet. Gegen das Vorgelände im N sichert ein 60 m langer Wallbogen, der eine Höhe von 2,5 m erreicht und an der Zugangsseite durch einen zusätzlichen, nur noch sehr seichten, weiteren Graben gesichert war. Der Schutz gegen S erfolgte mglw. durch wasserführende, heute großteils verlandete Gräben. Das aufgelesene Keramikmaterial aus dem Bereich der Anlage datiert nach Schwammenhöfer zwischen dem frühen 12. und dem späten 13. Jh., weitere Funde lassen auf eine hölzerne Bebauung mit Lehmverputz schließen.
Schwammenhöfers Bericht lässt Vermutungen hinsichtlich der anlässlich der Gründung Marcheggs aufgegebenen Siedlung Chuenendorf anklingen. Dieses bis gegen 1260 bestehende Dorf lag angeblich nördl. von Marchegg, die hier beschriebene Anlage liegt tatsächlich etwa 2 km nordwestl. von Marchegg. Die Klärung dieser Situation (wie auch jene einer eventl. Beziehung zur Altsiedlung im Bereich der Filialkirche von Baumgarten an der March) könnte nur durch eingehende Untersuchungen erfolgen, archäologische Nachweise fehlen bislang. Dichter Bewuchs und versumpftes Umland erschweren sowohl das Auffinden als auch die Begehung dieser Hausberganlage.
			Text
		 G.R., T.K., K.Kü.
			Erhaltungszustand/Begehbarkeit
		 Erhaltene Hausberganlage. Frei jedoch nur erschwert zugänglich.
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 393
 - Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 79
 - Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 59
 - Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale III, Viertel unter dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 5/2
 






