Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Keferhof
ID 730
weitere Burgennamen Käferhof, Hofbauer
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse A-3264 Schaitten (ehem. 9)
KG Reinsberg
OG/MG/SG Reinsberg
VB Scheibbs
BMN34 rechts 654841
BMN34 hoch 318294
UTM 33N rechts 504274.38
UTM 33N hoch 5315871.12
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1478 erscheint erstmals ein Hans Kefer, in diesem Jahr erhält er den Hof Niederhaberg zu Lehen. Gemeinsam mit seiner Gattin verkauft er 1502 diesen in der Pfarre Steinakirchen gelegenen Hof „am niedern Hauberg". Verm. ist der Keferhof nach diesem Hans, Schwager des Hanns Randekker zu Schönegg, benannt. 1510 erhält der edle Hans Kefer von den Zinzendorfern auch den nahen „Künigshof" verliehen. 1615 ist Johannes Zehetgruber auf dem Keferhof nachweisbar. 1760 ist der Hof ein Amt der Auersperger Hft. Perwarth.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Der auf der ÖK 50/Blatt 71 als „Käferhof" ausgewiesene Einzelhof Schaitten Nr. 8 (bei Pöchhacker Nr. 9) liegt in der Rotte Schaitten, 1,45 km nordwestl. der Pfarrkirche von Reinsberg. Der Hof liegt dominant auf der Abtreppung eines gegen N laufenden Rückens, der im O vom Steinbach, im W von weiteren, in den Ewixenbach mündenden Bächen isoliert ist und von dem der gesamte Schaittenboden zu überblicken ist. Das als Doppel-T-Hof typisierbare Anwesen besitzt gegenwärtig noch den alten, im O angeschlossenen Wohnbau. Der 1-gesch., ein steiles Satteldach mit Speichergeschoß tragende Bau stammt, wie im Dehio angegeben, verm. aus dem frühen 17. Jh. und ersetzt den mittelalterlichen, im späten 15. Jh. nachweisbaren Hof. Im traufseitig erschlossenen Mittelflur ist ein wohl bauzeitliches Stichkappengewölbe erhalten. In der benachbarten Stube ist ebenfalls die aus dem 17. Jh. stammende Holzbalkendecke vorhanden. Pöchhacker berichtet von einem im Flur liegenden Einstieg zu einem unterirdischen „Fluchtgang", der nach einer Sage zur nahen Burg Reinsberg geführt haben soll. Auch die in der Bevölkerung gebräuchliche Bezeichnung „Hofbauer" weist auf die einst höherrangige Nutzung. 2006 existiert benachbart ein neues Wohnhaus, es bleibt zu hoffen, dass der wertvolle Altbau weiterhin erhalten bleibt.
Text G.R.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 222
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 1842
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 134 f.