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Hauptburgenname Bergau II
ID 77
weitere Burgennamen Riedlberg
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Bergau
OG/MG/SG Göllersdorf
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 737520
BMN34 hoch 374895
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Zu dieser Örtlichkeit sind keine gesonderten historischen Daten bekannt, sodass auf die Besitzgeschichte des Hausberges (Bergau I, "Würfelberg", s. d.) verwiesen werden muss, der wohl als Sitz der ab A. d. 13. Jhs. genannten Hrn. v. Bergau zu sehen ist. Ob hier die Stelle des ab dem späten 13. Jh. nachweisbaren Hofes von Bergau zu suchen ist, der auch während des 14. Jhs. durch mehrere Besitztransaktionen nachweisbar ist, bleibt unbekannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Die von Schwammenhöfer noch beschriebene Hausberganlage lag etwa 150 m westl. der dem Hl. Ägydius geweihten Pfarrkirche von Bergau auf einer vom südl. Bergrücken nördl. laufenden, nur gering hohen Geländezunge, dem "Riedlberg". Unmittelbar südl. der Anlage, bzw. auf ihren ehem. südl. Teilen, liegt das Haus Bergau Nr. 8. Die Anlage wurde vor kurzem fast völlig abgetragen. Schwammenhöfer rekonstruierte eine 3-Teiligkeit des Erdwerks, gut erkennbar war das Kernwerk, das eine Plateaugröße von ca. 9 x 12 m besaß und mit 3–6 m hohen Böschungen begrenzt war. Reste weiterer Geländeformationen waren erhalten, doch bereits seinerzeit stärker verändert. Die Anlage, die durchaus im Bewusstsein der Anrainer verankert war, musste kürzlich einem Wohnhausneubau weichen, die ehem. Lagestelle ist jedoch noch bedingt erkennbar. Das spärlich mit Keramikfragmenten durchsetzte Abraummaterial des Hügels wurde westl. des Hauses Nr. 8 verbracht, wo es 2000 noch vorhanden war. Nach dem Berichterstatter erfüllte die Anlage eine Art Vorwerkfunktion für die höhergelegene, große Hausberganlage im S des Dorfes. Nach der bei Mochty dargestellten Besitzgeschichte bestand hier mglw. der ab dem späten 13. Jh. nachweisbare Hof, u. U. der ehem. Meierhof, der nach Aufgabe der Höhenburg entsprechende Sitzfunktionen übernahm. Die Möglichkeit einer archäologischen Untersuchung zur Klärung dieser Frage ist nach der Zerstörung der Anlage nicht mehr vorhanden.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 128
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 60
  • Christina Mochty, Marktgemeinde Göllersdorf. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 373–415, 527 ff.
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 117 ff.
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale III, Viertel unter dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 6/2