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Hauptburgenname Merkersdorf
ID 847
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Merkersdorf
OG/MG/SG Ernstbrunn
VB Korneuburg
BMN34 rechts 747643
BMN34 hoch 377584
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Von ca. 1150 bis ca. 1264 sind die Herren von Merkersdorf, Verwandte der Rußbacher, urk. nachweisbar. Ihnen folgen die Hrn. v. Schaunberg. 1476 ist Wolf v. Kienberg, 1493 Bernhard v. Zistersdorf Burgherr. 1493 ist hier die Hft. Orth begütert, 1531 gelangt ein Teil der Hft. an Hans Weinsperger und Hans Prandt, kurz danach an die Hrn. v. Ebersberg. 1590 ist der Ort im Besitz der Volkhra und der Sinzendorf. Um 1630 ist die Burg bereits Ruine.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Merkersdorf liegt etwa 4,5 km westl. von Ernstbrunn im Einschnitt des Senningbaches. Die aus den urk. Nennungen erschließbare Burg ist abgekommen. Zur Lokalisierung bietet sich mglw. der Bereich der Pfarrkirche an, die im N des Ortes auf einer vom Senningbach und einem Nebengerinne umgebenen, erhöhten Terrasse liegt. Das tlw. von einer rezenten Umfassungsmauer umgebene Kirchhofareal fällt im W, O und S mit markanten Böschungen zum Umland ab, eine Situation, die bei Büttner/Madritsch als Substruktion des ehem. Sitzes gesehen wird. Im N ist das Terrain durch eine heute beackerte Fläche überhöht. Am W-Fuß des Hügels liegt der ehem. Pfarrhof, ein im Kern aus dem 18. Jh. stammender, 2-gesch. Altbau. Richtung Siedlung, im O und S, ist das Gelände bereits stark rezent überprägt und bebaut, geeignete Hinweise auf einen Sitz sind dadurch nicht mit der erforderlichen Sicherheit zu gewinnen. Die Pfarrkirche Hl. Jakobus d. Ä. ist ein Barockbau von 1765 und besitzt keinerlei historischen Bezug zum Sitz. Der bei Büttner/Madritsch genannte "Schloßberg" im O der Siedlung, der als alternativer Standort erwähnt wird, eignet sich, trotz entsprechender, jedoch eher sagenhafter Berichte nicht als Standort einer hochmittelalterlichen Burg.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 126
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 93
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 65
  • Karl Keck, Orte des Gerichtsbezirkes Stockerau. In: Karl Keck (Red.): Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirke Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 377–532, 421 ff.
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 238