Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Nexing
ID 876
Objekt Schloss
Adresse A-2224 Nexing 1
KG Nexing
OG/MG/SG Sulz im Weinviertel
VB Gänserndorf
BMN34 rechts 773903
BMN34 hoch 372884
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Nexing fällt von den Gfn. v. Burghausen an die Gfn. v. Plain und die Gfn. v. Schaunberg. Nach Büttner ist 1259 "Albert von Nehesendorf" urk. genannt. Auf zeitliche und namentliche Parallelen mit dem Sitz von Nechsendorf (s. d.) wäre zumindest hinzuweisen. 1326 erscheinen in Nexing die Schönkirchen, 1327 ist Friedrich v. Leiben, 1345 Wichard v. Arnstein hier begütert. 1341 sitzt ein Pfleger der Liechtenstein auf der Burg. Im 15. Jh. sind die Ruckendorfer begütert. Das bereits öde Dorf kommt 1474 an die Ebersdorfer. Nach Dehio ist hier, bis M. d. 16. Jhs., auch das Stift Heiligenkreuz begütert, das einen Wirtschaftsbetrieb zur Karpfenzucht betreibt. Erst nach 1802, nach der Neubesiedlung des Ortes, errichtet Franz v. Heindl (Heintel) des heutige Schloss. Heute betreibt die Fam. Urani hier die Teichwirtschaft "Gut Nexing".
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Das kleine Dorf Nexing liegt 1,8 km südwestl. von Obersulz. Das heutige Schloss von Nexing ist unmittelbar an der Durchfahrtsstraße am östl. Rand des Ortes situiert. Der Bau stammt aus dem 1. V. d. 19. Jhs. und hat zum Sitz des Mittelalters keinerlei historischen Bezüge. Der ansitzartige, 2-gesch. Bau bildet jedoch ein reizvolles Beispiel des romantischen Historismus. Die straßenseitige Hauptfront ist durch einen schlanken, den Zugang akzentuierenden Turm mit Zinnenkranz und reduzierten Ecktürmchen bestimmt, die beiden südl. Gebäudeecken sind durch 2 schlanke Polygonaltürmchen mit romantisierendem Zinnendekor geschmückt. Der heute vorbildlich restaurierte Bau wird durch einen nördl. angeschlossenen, dem Stil des Wohnbaues entsprechenden Meierhof ergänzt. Der urspr. Sitz des Mittelalters ist abgekommen und wahrscheinlich auch andernorts zu lokalisieren. Die ehem. Teichwirtschaft des Stiftes Heiligenkreuz ist noch heute anhand der zahlreichen Teiche nachvollziehbar, die sich – gut erkennbar auf der ÖK 50/Blatt 42 – über eine Länge von 1,6 km im S des Dorfes erstrecken und von einem Nebengerinne des Sulzbaches gespeist werden. Die Besitzer betreiben auch heute eine Teichwirtschaft mit Angeboten für Freizeit-Fischer, eine Besichtigung des Schlosses ist nicht möglich.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Ma. Sitz abgekommen. Heut. Schloss Privatbesitz.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 383
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 104
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 781