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Hauptburgenname Fellabrunn
ID 878
weitere Burgennamen Niederfellabrunn, Praunsberg, Braunsberg
Objekt Schloss
Adresse A-2004 Niederfellabrunn 1
KG Niederfellabrunn
OG/MG/SG Niederhollabrunn
VB Korneuburg
BMN34 rechts 747440
BMN34 hoch 369325
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Genannte von Fellabrunn treten um 1115/20 mit "Vdelscaleus de Weluarenbrunnen" und um 1150 mit "Gotefrit de Uelarbrunnen" urk. in Erscheinung. Von Hzg. Friedrich II. erhält Heinrich v. Kierling 2 örtliche Lehen. 1372 wird ein weiterer Genannter von Fellabrunn angeführt. Als Besitzer des Dorfes ist in erster Linie der Landesfürst zu nennen, doch sind auch die Inhaber der Hft. Hardegg und Seefeld begütert. Nach dem Tod des Wigilius Velaprunner 1506 verleiht Kg. Maximilian I. den Besitz dem Ulrich Putschen, dem Marx Treitzsauerwein, dem Wolf v. Khallenperg und dem Lorenz Khamer. Vor 1500 verlagert die Hft. Maissau, die den Hauptanteil der landesfürstlichen Lehen innehat, den Verwaltungssitz von der Burg auf dem Braunsberg in den Ort. Von den Eckartsauern kommt der Besitz an die Abensperg-Traun, 1654 an die Lamberg, denen die Gfn. Enkevoirt, die Prenner v. Flamberg, die Gfn. Wilczek und 1889 die Fam. Himmelbauer folgen. Um 1955 folgt die Fam. Rosskopf, heutige Eigentümer sind Dr. Erika und Dr. Konrad Rosskopf.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Das heutige Schloss von Niederfellabrunn, Niederfellabrunn Nr. 1, liegt am westl. Ortsrand, unmittelbar an der nach Bruderndorf führenden Straße. Das Schloss, in Tradition zur nahegelegenen ehem. Burg auf dem gleichnamigen Berg auch "Braunsberg" genannt, ist ein nur mehr mittelbarer Nachfolgebau des 17. Jhs. Der Sitz des Mittelalters ist heute als abgekommen zu sehen, ob er ortsgleich mit dem Schloss zu suchen ist, muss offen bleiben. Der heute privat bewohnte 2-gesch., tlw. stark gegliederte 4-Flügelbau, dessen Substanz des 17. Jhs. u. a. in Form kreuzgratgewölbter Innenräume erhalten blieb, wurde vor allem im 19. Jh. stark umgestaltet, sodass er an der Straßenseite bereits einen eher "villenartigen" Charakter aufweist. Teile der Fassadengliederung bzw. -dekoration gehen noch auf das 17. Jh. zurück. Eine Kapelle wird 1678 geweiht, ist jedoch nicht mehr erhalten. Der Bau ist privat bewohnt und nicht zu besichtigen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Bewohnter Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 296 f.
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 27 f.
  • Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 162
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 783
  • Manfred Jasser et al, Schlösser und Burgen im Weinviertel. Schriftenreihe Das Weinviertel 3 (hg. v. Kulturbund Weinviertel), Mistelbach 1979, 101
  • Karl Keck, Orte des Gerichtsbezirkes Stockerau. In: Karl Keck (Red.): Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirke Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 377–532, 424 ff.