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Hauptburgenname Waasen
ID 916
weitere Burgennamen Waasenhof
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Teufelsdorf
OG/MG/SG Kilb
VB Melk
BMN34 rechts 682201
BMN34 hoch 330415
UTM 33N rechts 531407.39
UTM 33N hoch 5328457.78
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1311 nennen sich Angehörige der rittermäzigen Fam. Fleischessen auch nach (einem) Waasen, mglw. ist damit aber Waasen bei Neumarkt an der Ybbs gemeint (s. d.). "Dacz dem Wasen", einem freieigenen Gut, sitzen 1330 die Brüder Beigant und Chalhoch, genannt die Haechel. 1331 ist Weichart v. Toppel örtlich begütert. 1374 sind etliche Personen, die sich nach Wasen nennen, urk. genannt, als Stephan v. Topel freieigene Renten auf behausten Gütern an Heidenreich v. Maissau verkauft (FRA II/59, Nr. 26). Noch 1443 ist ein Wolfgang Waser dokumentiert (Büttner). 1457 ist nur noch "das Purkstal genannt der Wasen, gelegen in der Weyer Wiese unter Hofkirchen", vorhanden.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Rotte Waasen liegt etwa 1,3 km nordöstl. von Kilb, unmittelbar an der B 29, am sanft geneigten rechten Talhang der Sierning. Die Lage am Zusammenfluss von Sierning und Schützenbach, wo sich verm. eine versumpfte Niederung erstreckte, bot sich wohl für eine Wasserburg an. Der Bericht von Papp, dem sich auch Floßmann unverändert anschloss, lässt topographische Befunde zu einer ehem. hausbergartigen Anlage erwarten. Der etwas widersprüchliche Bericht geht von dem 100 m östl. des Gasthofs an der Straße liegenden Geländeeinschnitt ("Bettlergraben" genannt) aus, der in einem Bogen talwärts zieht. Die Lage eines "Hügelrestes", an dessen Fuß ein angeblich "Waasenhof" genanntes Gehöft liegen soll, geht jedoch daraus nicht hervor. Bei der Begehung der kleinen Siedlung, die sich lediglich zwischen der Straße und der darunter verlaufenden Bahnlinie erstreckt, konnte jedenfalls keine "von Gräben gesäumte runde Anlage" beobachtet werden. Verm. sind die von Papp erwähnten Abtragungen so weit fortgeschritten, dass die Anlage nunmehr abgekommen ist.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 145 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 93 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 82
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VII, W 9
  • Helga Papp, Niederösterreichische Wasenanlagen. Unsere Heimat 62/4, Wien 1991, 291–330, 316 f.
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)