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Hauptburgenname Waasen
ID 917
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Neumarkt an der Ybbs
OG/MG/SG Neumarkt an der Ybbs
VB Melk
BMN34 rechts 656118
BMN34 hoch 335650
UTM 33N rechts 505250.18
UTM 33N hoch 5333237.69
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1311 war Waasen verm. im Besitz der Fleischessen, da sich Mitglieder der Familie auch "Vleischezz von dem Wasen" nennen, mglw. ist damit aber auch Waasen, KG Teufelsdorf, OG Kilb, gemeint. 1380/95 ist die "veste dacz dem Wasen bey der Ybs" als ldfl. Lehen im Besitz von Stephan Schekch. Ein Friedrich v. Waasen erscheint 1388. 1428 belehnt Hzg. Albrecht V. Katharina, Witwe von Michael Oberhaimer, mit dem halben Haus zu Waasen. Georg Sinzendorfer nennt sich 1441 bis 1456 nach Waasen. Durch seine Witwe kommt der Besitz an Andre Wolf, der hier 1475 nachweisbar ist. 1491 gelangt die halbe Veste an Mert v. Pottenbrunn. Die Zeit des Bruderzwistes zwischen Albrecht VI. und Friedrich III. verursacht offenbar unklare Besitzverhältnisse. Hans v. Puchheim dürfte von Albrecht VI. mit Waasen belehnt worden sein. Um 1530 erscheint als Besitzer Sebastian Grabner, Nachfolger werden die Ortenburger, 1593 die Althan, 1604 Johann Linsmayr, 1612 die Zinzendorf und 1684 die Starhemberg. 1591 ist der Sitz bereits als "ödes Schloß" bezeichnet. 1733 wurden 3 Klafter Steine vom „alten Schloß“ zum Bau der Sakristei in Neumarkt gebrochen, 1838 war kein Mauerwerk mehr vorhanden.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Rund 1,5 km nordöstl. von Neumarkt an der Ybbs liegt das kleine Dorf Waasen. Die ehem. „Wasserburg“ lag nach Büttner westl. des Dorfes. Nach seinen Angaben wurde bereits im 19. Jh. der zwischen Fischteichen und einer Hammerschmiede gelegene Burgstall durch den Mühlbach, früher "Waasenbach", zerschnitten. Durch die später anstelle der Schmiede errichtete Fabrik kam es zu weiteren Veränderungen. Nach seinem Bericht sah man an der Straße Waasen – Karlsbach noch eine 25 m lange Böschung, die den Rand des Burgstalls bildete. Damals waren noch Teile des bis zu 20 m breiten Wassergrabens erhalten. Teile der Anlage waren jedoch durch Schuttablagerungen zerstört. Nach Papp wurden die letzten Reste bereits vor 1991 anlässlich des Fabriksbaus vollständig abgetragen. Div. jüngere Berichte über erhaltene Reste sind als überholt anzusehen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 178 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 20 ff.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 1543
  • Roman Faux, Zeitenwandel. Neumarkt im Spiegel der Geschichte, Eine Chronik (hg. v. Marktgemeinde Neumarkt an der Ybbs). Neumarkt an der Ybbs 1998, 34 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 192
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VII, W 5
  • Helga Papp, Niederösterreichische Wasenanlagen. Unsere Heimat 62/4, Wien 1991, 291–330, 314
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
Lageplan (1976) - © Herbert Pöchhacker, A. Wolfram
Lageplan (1976)
© Herbert Pöchhacker, A. Wolfram