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Hauptburgenname Pflanzetlehen
ID 967
weitere Burgennamen Strehmayerlehen
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
Adresse A-3264 Gresten, Mühlbergstraße 3
KG Ybbsbachamt
OG/MG/SG Gresten
VB Scheibbs
BMN34 rechts 652420
BMN34 hoch 315654
UTM 33N rechts 501900.62
UTM 33N hoch 5313191.05
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Ein „Chunradus in Phancelt" erscheint bereits 1292. 1349 verkauft „Friedrich Phantzelt" an Heinrich v. Königswiesen, den Pfleger des Bistums Freising, verschiedene Güter (FRA II/35, 289). Mglw. bestehen verwandtschaftliche Beziehungen zu dem 1459 bei Wilhelmsburg ansässigen Peter Phanczellen. Anlässlich der Belehnung des Jorg v. Zinzendorf mit Niederhausegg durch den Regensburger Bf. erscheint 1469 das „Phantzeltnlehen". 1550 folgt Wolf Agler, 1558 Hans Pandorfer und 1589 David Frank. Um 1590 gelangt es an die Hrn. v. Strein. 1714 gehört es dem Bäckermeister Gottlieb Praunseyß, er verkauft 1721 an eine Freiin v. Kirchberg. 1755 folgt die Fam. Pöchhacker, 1816 Johann Kandler und 1822 Ignaz v. Strehmayer. Von dieser Fam., die bis 1884 Eigentümer bleibt, rührt der Name „Strehmayerlehen" her. Zuletzt ist Herta Kogler, heute die Fam. Plank Eigentümer.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Das von Pöchhacker beschriebene Anwesen Mühlberggasse Nr. 3 liegt 1,4 km südl. der Pfarrkirche von Gresten am rechten Ufer der Kleinen Erlauf. Das moderne Wohnhaus des Bauernhofs liegt auf einem künstlichen Erdwerk, das ein etwa ovales Plateau von ca. 35 x 22 m Durchmesser aufweist. Im N, tlw. im S sowie im W fällt das Plateau mit etwa 5 m hohen Böschungen ab. Im O, gegen den ansteigenden Hang, ist das Gelände für einen modernen Wirtschaftstrakt verebnet. Pöchhacker verzeichnet im NO geringe Reste eines umlaufenden Grabens, dessen Verlängerung im S wohl von der heutigen Zufahrt genutzt wird. Periphere Anlagen sind ansonsten nicht mehr erhalten. Am W-Fuß des Hügels verläuft der parallel zur Kleinen Erlauf fließende Mühlbach, unmittelbar südl. mündet ein kleines Bächlein. Die unterhalb des Erdwerks liegende Wiese gehörte wohl einst zum versumpften Talboden der Kleinen Erlauf. Die Voraussetzungen für einen kleinen ritterlichen Ansitz sind durchaus vorhanden.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 111
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I und II, B 417, G 282
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 188 ff.
  • Otto Seefried, Geschichte des Marktes Gresten in Niederösterreich. 750 Jahre Gresten, (erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1933). Gresten 1982, 115