Hauptburgenname
Klingenbrunn
ID
97
weitere Burgennamen
Klingenbach
Objekt
Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG
Gstetten
OG/MG/SG
Haag
VB
Amstetten
BMN34 rechts
543266
BMN34 hoch
331316
UTM 33N rechts
469134.03
UTM 33N hoch
5328996.94
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt
Knapp östl. von Haag zweigt in Klingenbrunn eine Straße zur Rotte Ziegelstadl ab, die unmittelbar westl. der Burginsel den Haager Bach übersetzt.
Geschichte
Ab ca. 1220 ist eine adelige Fam. – Gefolgsleute der Bischöfe v. Bamberg – hier nachweisbar. Als erster erscheint "Rugerus de Chlingenbach", weitere Personen sind bis ca. 1280 nachweisbar. M. d. 14. Jhs. ist die Fam. bereits andernorts seßhaft. 1418 kommt Klingenbrunn an Hans v. Rohrbach. 1420 wird es nur mehr als "Burgstall" bezeichnet. Ein Nachfolgebau wird 1487 von den Rohrbachern errichtet. 1664 bis in d. 20. Jh. sind die Frhn. v. Risenfels Grundherren, doch bereits 1847/48 erfolgt der Abbruch des kleinen Sitzes.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Die Rotte Klingenbrunn liegt 1,5 km östl. von Haag am Haager Bach. Südöstl. der Rotte findet sich inmitten des Haager Baches die kleine, nur wenig erhabene Burginsel. Der künstlich geteilte Bach umfließt ein ovales Plateau von etwa 20 x 30 m Durchmesser, wobei der östl. Wassergraben eine Breite von 8–12 m erreicht. An dieser Seite bildet die Insel einen kleinen Hochpunkt, der wohl ein Schutthügel ist. Hier befand sich bis 1848 ein Wasserschloss, das nach Büttner (bezugnehmend auf eine alte Ansicht) aus einem 3-gesch. Haus des späten 15. Jhs. bestand. Die geringe Größe von 3 x 5 Fensterachsen könnte auch auf hochmittelalterliche Grundlagen deuten. Im Haus Klingenbrunn Nr. 24 hat sich der ehem. Meierhof erhalten.
Text
P.S.
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 151
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 115
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 101
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 III und VIII, K 183
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 38