Hauptburgenname
Prinzendorf
ID
988
Objekt
Schloss
Adresse
A-2185 Prinzendorf, Schloss 1
KG
Prinzendorf
OG/MG/SG
Hauskirchen
VB
Gänserndorf
BMN34 rechts
778730
BMN34 hoch
384437
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
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Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Prinzendorf ist Teil des "Rabensteiner Gutes" der Liechtensteiner des 12. und 13. Jhs. So übergibt vor 1136 Hugo I. von Liechtenstein örtlichen Besitz an Klosterneuburg. 1315 fällt Liechtensteinisches Gut an die Herrenbaumgarten. 1344 gelangt die "Vest" von Alber v. Liechtenstein an die Wallsee. Die "veste ze Prunnsendorff" ist auch 1390 und 1395 urk. genannt. 1430 verkauft Dorothea Püschinger das ererbte Haus Prinzendorf an Anton Grewl, dieser verkauft die halbe Burg an Lorenz den Harrasser. 1441 verkauft Hans Walich das Lehen an Pankraz Trewlin. Maximilian I. belehnt 1506 Wolfgang v. Liechtenstein mit der Herrschaft. 1569 gelangt diese an die Gfn. v. Hardegg. 1590 erscheinen Wolf Weigl, 1612 die Zelkinger, 1630 René de Spagne, ab 1631 der Camaldulenser-Orden bei Wien und 1838 das St. Klosterneuburg als Besitzer. Ab 1971 im Eigentum von Beate Nitsch, ist der heutige Besitzer Hermann Nitsch.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Das heutige Schloss, vermutlich Nachfolgebau der abgekommenen, mittelalterlichen Burganlage, liegt südl. erhöht über dem Ort, am orographisch rechten Talhang der Zaya. Der Bau entstand 1751 durch den Camaldulenser-Orden. Der langgestreckte, 3-gesch. Bau mit Walmdach und kürzeren, hofseitigen Seitenflügeln besitzt eine streng klassizistische Fassadengliederung. Die nördl. Hauptfassade ist durch einen Mittelrisalit betont, die S-Seite öffnet sich ehrenhofartig zum ehem. Wirtschaftskomplex.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 129
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 188 f.
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 91 ff.
- Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 173
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 906
- Heinz Dopsch, Liechtenstein – Herkunft und Aufstieg eines Fürstenhauses. In: Arthur Brunhart (Hg.), Bausteine zur liechtensteinischen Geschichte. Studien und studentische Forschungsbeiträge 2: Neuzeit: Land und Leute. Zürich 1999, 7–66, 14
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VIII, B 490
- Manfred Jasser et al, Schlösser und Burgen im Weinviertel. Schriftenreihe Das Weinviertel 3 (hg. v. Kulturbund Weinviertel), Mistelbach 1979, 106