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Hauptburgenname Burgstall
ID 1932
weitere Burgennamen Aufenstein, Avenstein
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Großburgstall
OG/MG/SG St. Bernhard-Frauenhofen
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 543454
UTM 33N hoch 5390812
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Nach Binder soll die ehem. Burg der Stifterin von Altenburg gehört haben, Hildburg v. Poigen. Waldherr führt einen 1284 genannten Rüdiger v. „Purchstalle“ und einen 1324 genannten, verm. niederadeligen Jans v. „Purchstall“ an. Laut HONB wird 1318/20 „Stain“ genannt, 1463 wird vom „Purchstallerfeld am Auffenstain" berichtet. 1584 ist der Besitz bereits an mehrere Grundhftn. aufgeteilt.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Lage dieser sagenhaft überlieferten Burg konnte bislang nicht schlüssig geklärt werden. Binder zufolge lag „dieselbe auf dem 1463 genannten Felsen Aufenstein jenseits des Lindgrabens“ (ähnlich Plesser). Die Admin.Karte NÖ/Blatt 26 weist 1,3 km ostsüdöstl. der Ortskapelle von Großburgstall, rund 1,8 km südl. von St. Bernhard, den Flurnamen „In Avenstein" aus. Die Stelle ist auf der ÖK 50/Blatt 21 durch die Kote 378 und eine Steinbruchsignatur gekennzeichnet. Sie liegt auf den Parzellen Nr. 728, 729, 732, 733, 734, 735, die sich deutlich von den umliegenden regelmäßigen Block- bzw. Streifenparzellen abgrenzen. Erreichbar ist sie über einen asphaltierten Feldweg, der am östl. Ortsrand von Großburgstall beginnt und nach S führt. Inmitten des breiten, beackerten Rückens zwischen dem Lindgraben und der Kleinen Taffa erhebt sich eine flache, von einigen Bäumen und Büschen bestandene felsige Kuppe, die eine weite Sicht gegen N in das westl. Horner Becken bietet. Das Gelände ist offensichtlich stark überformt. Verm. bestand hier ein kleiner, nunmehr aufgelassener Steinbruch, der seit geraumer Zeit als Bauschuttdeponie genutzt wird. Wahrscheinlich wurde der Fels, der wohl eine ausgezeichnete Lage für eine kleine Burg geboten hätte, fast vollständig abgebaut. Ein entsprechender Nachweis ist somit nicht zu erbringen. Eine Begehung des anschließenden Geländes blieb ebenfalls erfolglos. Der Sitz des späten 13./14. Jhs. könnte auch im Dorf gelegen sein, wo er aus dem Ortsbild vollständig verschwunden ist.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 68
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 369
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 505 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I und VIII, A 284
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 71