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Hauptburgenname Filzmoos
ID 370
Objekt fraglicher Sitz
KG Gaming
OG/MG/SG Gaming
VB Scheibbs
BMN34 rechts 659320
BMN34 hoch 310005
UTM 33N rechts 508893.61
UTM 33N hoch 5307664.96
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Der Name „Viltzmos" ist erstmals 1367 im Gaminger Urbar nachweisbar. Der ehem. Meierhof, heute Hof Nr. 5, erscheint 1400 als „Mayr am Hoff". Bereits 1335 kommt ein benachbartes Gut der Totzenbacher an den Landesfürsten und somit an die Kartause Gaming. In jener Zeit erfolgt der Abbruch aller auf Gaminger Gebiet liegenden Burganlagen, eine etwaige Anlage von Filzmoos müsste demnach wesentlich früher entstanden sein.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Nach Pöchhacker lag in der Rotte Hof an der Straße nach Urmannsau eine Burg, die der Sage nach im Erdboden versunken sei. Er fand Indizien, die tatsächlich auf die einstige Existenz einer Wasserburg weisen könnten. Die betreffende Stelle liegt im „Filzmoos", 2,3 km ostsüdöstl. von Gaming an der genannten Straße, am Fuß des Urmannsbergs (Kote 795). Pöchhacker verwendet Filzmoos als Flurnamen, doch gibt es nordöstl. der Stelle auch einen Einzelhof Filzmoos. Innerhalb einer kleinen Rodungsinsel, rund 160 m östl. eines auf der ÖK 50/Blatt 72 mit der Kote 525 verzeichneten Wegkreuzes, liegt unmittelbar südl. der Straße eine kleine, rundliche, mit Fichten bewachsene Waldparzelle, die Pöchhacker auf den Burgstall bzw. auf den ehem. Wassergraben des Sitzes zurückführt. Östl., südl. und westl. der Parzelle erstreckt sich ein freies, gegen S leicht steigendes Wiesenareal, das von einem kleinen, von O kommenden Bächlein durchschnitten wird. Es mündet im SO der bewaldeten Parzelle, wo aufgrund von Bewuchsmerkmalen noch eindeutige Hinweise auf einst versumpfte Flächen zu beobachten sind. Die völlig ebene Fläche, die nach Pöchhacker einen Durchmesser von rund 40 m aufweist, liegt z. T. deutlich tiefer als das umliegende Gelände und wird großteils durch Böschungen begrenzt. Ein im W angeblich noch z. T. sichtbarer, 6 m breiter Wassergraben lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen, und auch im N und O lösen sich die Grenzen mitunter auf. Ein entsprechendes Kernwerk ist darüber hinaus nicht erkennbar.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erschwert nachvollziehbare "Burgstelle", frei zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 104 f.
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 80 ff.
  • Alois M. Wolfram, Die Wehr- und Schloßbauten des Bezirkes Scheibbs. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs 1965/6 ff., 1966/7, 39 f.